Quartalsabschluss beim Geranienzüchterverein: Herr Baschnagel, unser Sekretär, präsentiert die Zahlen. Ehrlich gesagt, finde ich, Zahlen haben starkes «Gähnpotienzial». Deshalb lehne ich mich zurück und schalte auf Sparmodus.
«Liebe Freunde unseres Vereins. Es freut mich ausserordentlich, dass Sie mir heute Ihre Aufmerksamkeit schenken. Ich komme gleich zur Sache.» Herr Baschnagel stolziert durch den Raum und verteilt Informationsblätter, nein Bücher! Tabellen mit gefühlten tausend Zeilen. Ein Wirr-warr! Nackte Zahlen! ¡Ay, caramba!
Und ich will gar nicht wissen, wie viele Wälder dafür abgeholzt wurden! Birdy – was für eine Tragödie …
Nach 20 Minuten hat Herr Baschnagel seinen Vortrag geschlossen. Eigentlich war es mehr ein Vorlesen von Daten und Fakten. Verstanden habe ich nichts.
Das Ganze macht mich echt müde und so stimme ich dem Abschluss einfach zu. Der Herr Baschnagel wirds schon wissen.
Mir ist klar: Mehr Kreativität hätte Wunder gewirkt. Wenn ICH das machen würde … Ich hätte Ideen!
Stellt euch das vor: Wir vergleichen das vorherige und das jetzige Quartal, symbolisch dafür nehmen wir unterschiedliche Geraniensorten. Je grösser die Blumen, desto höher der Umsatz. Die Investitionen wären der Dünger und die verwelkten Blätter die Ausgaben. Die Beurteilung wird so einfach: Prachtvolle Blume – gutes Quartal. Verwelkte Blume – schlechtes Quartal. Dann verstehen es sogar Mathematikbanausen wie ich!
Visualisierung macht eben Kompliziertes einfach.