Vor einigen Wochen haben wir diesen Beitrag geschrieben zur Generation Z. Er hat zahlreiche Reaktionen ausgelöst, deshalb hier die Fortsetzung. Wie schafft man es, die mancherorts herrschende Kluft zwischen den Generationen zu schliessen?
Unvoreingenommen sein
Auch wenn der Chef seit über 40 Jahren den Betrieb leitet, sollte er die neue Praktikantin zu Wort kommen lassen und ernst nehmen. Und auch wenn die neue Mitarbeitende, direkt vom Studium, alles besser wissen will als der erfahrene Projektmanager. Alle können etwas beitragen. Dieses Bewusstsein sollte sich durch das ganze Unternehmen ziehen. Die Gesprächskultur soll geprägt sein von gegenseitigem Wohlwollen. Auch schräge Ideen und andere Meinungen sollten erlaubt sein.
Angepasste Weiterbildung
Trainings sollen für möglichst alle geeignet ablaufen. Während die älteren Semester eher Frontalunterricht bevorzugen, fahren die jüngeren Generationen meist auf interaktive Workshops ab. Auch die Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien sind grundverschieden. Das bedeutet aber nicht, dass man nach Generationen trennen soll. Ideal ist, ein abwechslungsreiches Programm zu schaffen, damit für alle etwas dabei ist. Die jüngeren Digital-Natives können auch mal die Ausbilderfunktion übernehmen. Und zwar genauso gut, wie das auch die Älteren können. Weder besser, noch schlechter.
Gleichwertige Generationen
Ich bin anders, du aber auch. Und das ist gut so.
Digital versus analog. Diese Diskrepanz kann auch zu Spannungen führen. «Schreibst du mir eine Notiz?» «Sorry, ich mach lieber ‘ne Mail.». Alle haben unterschiedliche Vorlieben. Trotzdem ist es nicht die Lösung, eine Variante abschätzend zu bewerten. Wenn sich eine Generation unfair behandelt fühlt, entstehen getrennte Gruppen. Besser ist, wenn man Verständnis zeigt und erklärt, warum man jetzt einen Arbeitsschritt digitalisiert. Eine Bewertung muss also rational sein. Keineswegs darf eine solche Massnahme eine Gruppe vom Rest abspalten.
Wer sich kennt, kommuniziert geübter
Eine gute Beziehung ist die Grundlage für gute Kommunikation, auch ausserhalb der Arbeitszeiten. Schon kleine Gesten können Grosses bewirken:
- Gemeinsame Kaffeepausen
- Einfach mal «Danke» sagen, oder «Das hast du echt gut gemacht.»
- Kleine Aufmerksamkeiten an Geburtstagen
- Nachfragen, wie es den Mitarbeitenden geht
- Ein netter Gruss am Morgen und Abend
- und so weiter …
Alle tragen etwas zum Funktionieren der Gruppe bei. Wenn unter Mitarbeitenden Freundschaften entstehen, kann man auch leichter über generationsbedingte Differenzen hinwegsehen.
Nicht nur Akzeptanz sondern echte Annahme, das ist der Schlüssel. Wer die Wichtigkeit der Beziehung zwischen Generationen erkennt, findet Freude daran und hat gewonnen. Schliesslich gilt: Man muss auch verstehen wollen. Jung und Alt sind ein starkes Team!