Es gibt Meetings, die mich müde machen. Da werden Begriffe wie „impliziertes Wissen“ verwendet und ich habe keinen blassen Schimmer davon, hänge dem nach und hänge ab.
Wie können wir kommunizieren, damit wir uns möglichst gut verstehen?
Inhalt bieten
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Aber manchmal ist Schweigen auch Gift! Niemals Probleme verschweigen, denn so werden sie nur grösser. Alle Mitarbeitenden müssen auf dem neuesten Stand sein, damit sie zur bestmöglichen Lösung beitragen können. Das zeugt von Vertrauen.
Hippopotomonstrosesquippedaliophobie
Das ist die Angst vor langen, komplizierten Wörtern. Auch wenn Fremdwörter Leute klug erscheinen lassen: Sie führen zu Unbehagen bei allen, die sie nicht verstehen. Zudem schaffen sie Distanz zwischen dir und den Zuhörenden.
Tipp: Wenn sich ein Fremdwort nicht vermeiden lässt: im nächsten Satz kurz erklären.
Killerphrasen
Das sind Sätze, die das Gespräch abklemmen. Zum Beispiel «Dieses Ergebnis war ja sowas von klar. Ich wusste, dass daraus nichts wird.» oder auch «Da gibt es nichts zu diskutieren.»
Tipp: Wenn du dich aus Versehen einer Killerphrase bedienst, dann entschuldige dich.
Vorurteile
Besonders berühmte Killerphrasen bedienen sich Vorurteilen: «Das ist typisch für ihn.» oder «Sie war schon immer so.» Wenn ich Vorurteile schüre, dann bin ich nicht fair gegenüber meinen Mitarbeitenden. Aber auch nicht mir gegenüber. Denn Missgunst macht niemanden der Beteiligten glücklich. Was eben wichtig ist: man muss verstehen wollen, nicht nur voreingenommen zuhören.
Tipp: Überlege dir: «Wenn dein bester Freund das gesagt hätte, wie hättest du darauf reagiert?»
Attraktiv verpacken
Andere Firmen, andere Sitten. Es lohnt sich nicht immer, alles über den Haufen zu werfen. Verstehe die Kommunikationskultur, die in deinem Unternehmen gepflegt wird und überlege dir dann, wie du sie am besten für dich nutzen kannst. Wann wird ein Meeting einberufen? Wie offen wird kommuniziert?
So unterschiedlich wie Menschen, so vielfältig sind auch die Kommunikationsformen – nicht nur in Meetings, sondern auch im Büroalltag. Während Lisa gerade heraus sagt, was sie denkt, weil ihr Ehrlichkeit wichtig ist, hält Leo nichts von dieser Kommunikationsform, weil er sie oft als beleidigend empfindet. Er bevorzugt Mails, sie Telefonate.
Unterschiede bezüglich dem Anwenden von Kommunikationsformen können auch zwischen Generationen vorkommen. Dazu gibt’s bereits den Beitrag zur Generation Z. Also sei dir der verschiedenen Vorlieben bewusst.
Im Zweifel nachfragen
Zum Beispiel können nett gemeinte Reminder auch auf die Nerven gehen. Deshalb offen fragen: «Bist du froh, wenn ich dich ab und an erinnere, X zu tun?». Also, wenn dir Vorlieben oder Best Practices nicht klar sind, einfach nachfragen.
Mein Learning: Gute Kommunikation erfordert gegenseitiges Verständnis, guten Willen und Offenheit.