Sie sind die Grossen. Haben es weit gebracht. Firmen wie Google, Amazon, Apple und Facebook. Wie organisieren und halten die fortschrittlichen Internet-Giganten ihre Meetings ab? Mit erstaunlich simplen Regeln.
Begrenzte Anzahl Personen
Jeff Bezos, Amazon-Gründer und CEO, hat die «Two Pizza Rule» erfunden. Diese besagt: Es sollen immer nur so viele Personen an einem Meeting teilnehmen, dass sie sich von zwei Pizzen ernähren können. Andere Unternehmen setzen die Grenze bei acht Teilnehmenden. Der Grund: Mehr Personen sind nicht hilfreicher, sondern störend und machen das Ganze träge.
Meeting – nur wenn nötig
Manchmal braucht es kein Meeting. Auch wenn der kurze Austausch bei einem Kaffee vielleicht gerade genehm wäre.
Larry Page, Mitgründer von Google, meint: «Keine Entscheidung sollte auf ein Meeting warten müssen. Wenn es unbedingt ein Meeting braucht vor einer Entscheidung, dann muss das Meeting sofort geplant werden.»
Machen ist wie wollen, nur krasser
Bei Apple gibt es eine bedeutende Regel: Wenn eine Entscheidung gefällt wird, bestimmt man gleich, wer diese Entscheidung durchsetzt. Simpel, aber effizient!
Die Uhr tickt
Was für die Personenanzahl gilt, ist auch für die Zeit ein guter Massstab: Weniger ist mehr!
Diese Regel gilt bei vielen grossen Unternehmen. Zeit ist Geld. Hier kannst du übrigens lesen, wie du Geld sparen kannst in Meetings.
Pro Meeting 1 Leiter
Im Buch «How Google Works» erzählen Eric Schmidt (ehemaliger Google-CEO) und Jonathan Rosenberg (ehemaliger Vizepräsident von Google) auch die folgende Regel: Jedes Meeting braucht einen Moderator. Schmidt und Rosenberg betonen: Jedes Meeting braucht einen Entscheider oder eine Entscheiderin. Ansonsten versumpft man nur in weiche Kompromisse, um niemanden zu verletzen. Das ist zwar nett gemeint, aber nicht nötig.
Gerade in kreativen Prozessen steckt oft viel persönliche Leidenschaft. Wenn eine eigene Idee nicht gutgeheissen wird, kann das auch mal frustrierend sein. Mit einer Person, die entscheiden soll sind die Verhältnisse für alle klar und es werden keine Freundschaften verletzt.
Ich bin da! Wirklich!
Gleich bei mehreren der grossen Firmen ist Präsenz ein grosses Thema. Diverse haben sogar schon ein Handy-Verbot ausgesprochen und dann wieder aufgehoben, ist wohl eine schwierige Sache. Wichtig sind: Eine gute Meetingkultur und klare Regeln – aber auch das hilft nichts, wenn alle am chatten, mailen oder gamen sind. Präsenz ist zentral!