Wer hat das noch nicht erlebt? Die Sitzung läuft gut, das Besprochene hatte Hand und Fuss und alles scheint klar. Doch dann, entweder bei der Umsetzung oder bei der nächsten Besprechung stellt sich plötzlich heraus, es gibt doch Missverständnisse.
Woran liegt das?
Unterschiedliche Perspektiven
Nicht alle haben dieselbe Ausgangslage. Unterschiedliche Perspektiven führen zu unterschiedlichen Wahrnehmungen. Dies gibt jeder sachlichen Diskussion einen erweiterten Spielraum, der zu unterschiedlichen Varianten führen kann. Erlebnisse, Mitmenschen und Ereignisse prägen unsere Weltanschauung. Am besten so klar wie möglich formulieren mit der SMART-Methode.
Eile und Ungeduld
Man kürzt ab, möchte rasch vorankommen. Zeit ist schliesslich Geld! Aber Vorsicht. An der falschen Stelle kürzen und zu wenig ausführen ist im Endeffekt nicht schneller und schon gar nicht sparsamer. Für Gespräche muss man sich Zeit nehmen. Bei Abmachungen, die zwischen Tür und Angel getroffen werden, geht einiges verloren.
Zuhören ≠ verstehen
Man muss auch verstehen wollen! Aktiv zuhören, reflektieren und wirklich versuchen zu verstehen! Zuhören, um zu verstehen – nicht zuhören, um zu antworten.
Wie war das eigentlich gemeint?
Verschiedene Gesprächstypen machen die Sitzung vielfältig und spannend. Dennoch steigt auch hier das Risiko, missverstanden zu werden. Da gibt es jene, die bemüht zwischen den Zeilen lesen, wo es eigentlich nichts zu lesen gibt. Andere, die aus lauter Höflichkeit versäumen, Sachverhalte klar und deutlich auszusprechen. Klare Ansagen sind oftmals wichtiger als blumige Worte. Es gibt jene, die Aussagen mit Sarkasmus und Ironie spicken. Jene, die Beispiele anbringen, die manchmal eher verwirren als klären. Und letztendlich gibt es jene, die Andeutungen machen und die abschliessende Ausführung auslassen, in der Annahme, dass jeder in die gleiche Richtung denkt. Nicht nur Perspektiven, sondern auch Ausdrucksweisen unterscheiden sich stark.
Was tun?
Missverständnisse kann man nie ganz vermeiden, sie gehören zur Kommunikation. Jedoch sind sie aufreibend, zeitfressend und können teuer werden. Im schlechtesten Fall führen sie zu falschen Ausführungen oder Entscheidungen. Wo immer möglich, muss man also vorbeugen. Aber wie?
Die Lösung ist simpel: Disziplin beim Festhalten des Besprochenen. Am besten schriftlich in einem Protokoll oder per Mail. Aber zumindest mündlich muss Klarheit geschaffen werden. Nicht voraussetzen, dass jeder dasselbe verstanden hat, sondern am Schluss des Themas kurz festhalten, was verstanden wurde. Denn genau in diesem Moment werden Missverständnisse schnell, rechtzeitig und ohne Ärgernisse aufgedeckt.